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Der frustrierte Unternehmensverkäufer:

  • Autorenbild: Garland Hansmann
    Garland Hansmann
  • 4. Apr. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Mai 2023


Frustierter Unternehmer lehnt mit dem Rücken zur Wand

„Ich bin fassungslos", sagte er. "Ich habe all meine Kraft in dieses Unternehmen gesteckt, Blut und Wasser geschwitzt, ich arbeite 14 Stunden am Tag, mein Telefon ist immer eingeschaltet, ich habe Familienfeiern wegen dieses Unternehmens verpasst und die Geburt meines Enkels und jetzt, wo ich verkaufen will, sagt man mir, kaum einer interessiert sich dafür und wenn dann nur für einen lachhaften Preis.

"Das ist leider bei vielen Geschäftsinhabern der Fall, und ich sage Ihnen, warum", sagte ich.

"Viele Menschen, die ein Unternehmen gründen, sind in der Regel „Fachleute“, die eine Firma gründen um eine Idee zu realisieren, Ihre Wissen anzuwenden oder die es satt haben, für einen Chef zu arbeiten, und beschließen, es selbst zu tun. Das Problem für die meisten dieser Unternehmen ist folgendes: Die technische Person, der Fachmann, IST das Unternehmen, und das Unternehmen kann ohne diese Person nicht überleben.


"Das ist definitiv bei mir so", sagte er. Ich fuhr fort.


"Sie bekommen also ein paar Kunden, arbeiten länger, und es fühlt sich an, als ob jeder Tag in den nächsten übergeht.


"Ja, genau! Sie verstehen mich, Sie verstehen meine Frustration!"

"Sie stellen ein oder zwei Mitarbeiter ein, oder vielleicht sogar 10, die Ihnenbei der Arbeit helfen, aber Sie sind nie mit deren Qualität richtig zufrieden, denn niemand kann es so gut machen wie Sie selbst".


"Ja, ich musste im Laufe der Jahre einige Leute entlassen, deren Qualität nicht so gut war, und ich musste einspringen und aushelfen". sagte er.


"Die Situation sieht also folgendermaßen aus. Sie SIND das Unternehmen, und solange Sie nicht anfangen, wie ein Unternehmens-Gesellschafter statt einem Fachman zu denken, wird Ihr Unternehmen nie verkaufsbereit sein, denn es kann nicht ohne Sie überleben."


An diesem Punkt folgte er mir nicht mehr. Er sah verwirrt und niedergeschlagen zugleich aus. Ich erklärte weiter.


"Wenn Sie ein Unternehmen aufschlüsseln, sollte es drei Ebenen haben.

Die erste Ebene sind die Techniker, die Fachleute, die Macher, die Mitarbeiter. Die Menschen, die das Produkt/die Dienstleistung herstellen. Dann gibt es die Unternehmensführung, die Manager. Die Manager stellen sicher, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit tun, um das Produkt zu produzieren oder die Dienstleistung planmäßig und in der entsprechenden Qualität zu erbringen. Schließlich gibt es noch den Gesellschafter, den Unternehmer, den Eigentümer des Unternehmens. Diese Person arbeitet nicht IN dem Unternehmen, sondern AN dem Unternehmen. Er entscheidet über Strategien, sucht nach neuen Möglichkeiten, erstellt Pläne und Prozesse und übergibt sie dem Manager zur Umsetzung. Jedes Unternehmen braucht diese Struktur, sonst ist es kein Unternehmen, sondern eine erweiterte Form der Selbständigkeit. Unternehmen mit dieser Struktur wachsen, sind in der Regel rentabel und eher in der Lage verkauft zu werden, wenn die Zeit reif ist.


Der Groschen fiel. Er erkannte seinen Fehler.

"Verdammt, das ist so offensichtlich, ich weiß nicht, warum ich das nicht wusste", sagte er.


"Das ist oft der Fall, viele Inhaber sind Techniker und Fachleute und keine Unternehmer oder Gesellschafter. Sie lieben Ihr Handwerk und Geschäft und leben es voll aus, vergessen dabei aber eine Organisation aufzubauen die auch ohne sie auskommt, denn das wollen Sie gar nicht. Sie wollen Dreh- und Angelpunkt sein, alle Entscheidungen treffen und alles kontrollieren, bis es zum Ruhestand und somit zum Verkauf des Betriebes kommt. Lassen Sie uns Ihr Unternehmen in Ordnung bringen, und dann können Sie verkaufen, aber im Moment sind Sie noch nicht so weit".


Sind Sie auch ein Geschäftsinhaber oder eine Geschäftsinhaberin und haben Probleme, Ihr Unternehmen zu verkaufen? Vielleicht können wir uns unterhalten und ich kann Ihnen helfen, die Gründe dafür zu verstehen.



 
 
 

1 Comment


janeront7
Feb 21

Der frustrierte Unternehmensverkäufer steht oft vor der Herausforderung, den Wert seiner Firma realistisch einzuschätzen und gleichzeitig emotionale Bindungen zu überwinden. Diese Phase kann besonders schwierig sein, da der Verkaufsprozess nicht nur finanziell, sondern auch psychologisch eine große Belastung darstellt. In solchen Momenten kann ein Gründungscoaching wertvolle Unterstützung bieten, um die Emotionen zu verarbeiten und den Übergang in den nächsten Abschnitt erfolgreich zu gestalten. Ein erfahrener Coach hilft dabei, klare Perspektiven zu entwickeln und die besten Schritte für die Unternehmensverkäufe oder die Gründung einer neuen Geschäftsidee zu erkennen.

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